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Die Geschichte des Simon Teil 6
SIMON sayz: Drai komma Virtausend Oiro!

Simon mußte das Spiel natürlich mitspielen. Wie es sich für einen Zaubererassistenten gehört, strahlte er sehr aufgesetzt, nahm mit fließender Bewegung die Tüte, zeigte sie jedem Beteiligten, stülpte sie mehrmals um, um um jeden Zweifel erhaben zu sein, daß sie leer ist, griff dann galant in die Kasse, holte die 6 Geldstücke raus und zeigte sie erst Simone, dann dem mit dem Mantel und der Skimaske, dann dem mit dem Mantel und der Skimaske und ließ dann effekthaschend jedes Geldstück einzeln in die Tüte fallen. Alle Anwesenden waren natürlich von Simons Präsentierkunst außerordentlich überrascht. Zumindest starrte jeder gebannt auf Simon und auf seinen Ballon und auf die Geldstücke und dann auf den Ballon und dann in sein strahlendes Gesicht und dann nochmal auf den Ballon, und wieder erstaunt auf die Geldstücke und in die leere Kasse...

Es herrschte Totenstille. Man hörte lediglich den Bleistift des Tauben aus der Küche kritzeln. Simon wollte noch eins draufsetzen und diese Stille ausnutzen. Er war sich seiner Wirkung wohl bewußt und ergriff die Tüte mit spitzen Fingern an einem der Henkel und wollte das Geld noch leise erklimpern lassen, damit auch jeder hören konnte, daß das Geld auch wirklich in der Tüte war, doch da wurde sie ihm schon aus der Hand gerissen. Schnell ergriff der Zauberer aus der Tüte 3 Geldstücke um sie erst kurz selbst zu begutachten und dann mit einem fragenden Gesichtsausdruck, der so fragend war, daß man ihn durch die Skimaske erkennen konnte, jedem erneut vorzuzeigen. Simon empfand dieses Vorzeigen als unnötiges Herauszögern der Nummer und hegte erste Zweifel an der Professionalität der beiden.

„EY WAS DAS ALDER?“ fragte der Zauberer laut und hielt Simon die drei Münzen vor die Nase. Simon beugte sich vor, um die 3 Geldstücke nochmal zu begutachten. „Drai komma Virtausent Oiro!“ sprach Simon lässig in das Mikrofon und blickte sich dabei stolz nach allen Beteiligten um, wobei er seine linke Augenbraue stark anhob. Die Anwesenden starrten jetzt wieder abwechselnd auf sein cooles Gesicht und seinen Ballon. Die Zauberer standen so mindestens 3 Sekunden wie angewurzelt da und setzten die Angespannte Stille schlagartig und synchron in hektische Bewegungen um: Der mit der Tüte sprang wütend über die Theke, während sich der heisere schon über eine der leeren Kassen hermachte. Die leeren Kleingeldfächer flogen durch den Raum und Simon wurde klar, daß die Nummer wohl schiefgelaufen war. Er wollte jetzt nicht in der Haut der Zauberer stecken. Er fand es richtig erbärmlich, wie sie ihre eigenen zauberischen Unfähigkeiten nun auf die leeren Kassen schieben wollten. Sie taten ihm richtig leid und er überlegte, wie er die Nummer noch retten könnte. Dann fiel ihm seine Fantasbreit-Hypnose ein.

Simon sayz: Medamämessjö!

„Hochferertes Puplikumm, Medamämessjö, ich darv ienen nuhn aine Hübnohsekunzt forfüren, wie sie noch nie zufor getsaigt wurde. Ich bite um ire Auvmärksamkait.“ sagte er in alle Richtungen, ohne dabei jedoch jemanden anzusehen. „Sie main Härr mit der Plastigtühte, dürvte ich si wol vür ainen Mohmend tsu mir biten?“ Simon wies Präsentierkunstartig mit einer Hand in Richtung des Plastiktütenmannes, würdigte ihn dabei jedoch keines Blickes sondern hielt seinen Daumen und Zeigefinger an seine Stirn, während er mit ernster Miene nach oben ins Leere starrte. „Sie wärden nuhn fon mir, dem grosen Simon, in ainen hübnohseartigen Schlahf versätst wärden. Hahben sie kaine Ankst, ales würd mid rächten Dingen for sich gejen. Es sint kaine böhsen Mechte im Spihl!“

Simon wußte genau, was er tat. In dem Moment, in dem der Plastiktütenmann nah genug an ihn herangetreten war, würde Simon ihm das Wort entgegen flüstern, damit das Publikum nicht ebenfalls in Hypnose fiel. Und der Plastiktütenmann kam auch. Sehr schnell sogar. Und auch sehr laut. Und zwar mit den Worten „WILLSU MISCH VERARSCHE ALDER!!! WILLSU?!?“ Er wurde immer schneller und zielte dabei mit dem Mikrofon direkt in Simons Gesicht. Simon ergriff natürlich das Mikrofon, denn jetzt war er ja der Präsentierkünstler und sagte dann leise „Fantasbreit“ und niemand wußte, wie Simon das geschafft hatte, daß der Plastiktütenmann so schwer mit dem Kopf auf die Kacheln knallte daß die Erschütterung jedem der Anwesenden durch Mark und Bein fuhr. Und selbst wenn sie den Trick erkannt hätten, der eigentlich darauf beruhte, daß der Plastiktütenmann unglücklich auf der glitschigen Pommes ausrutschte, sie wären nicht minder erstaunt gewesen. Vor allem weil Simon noch dieses „Sie sint mühde! Gans mühde!“ murmelte und dabei immernoch in die Luft starrte, mit den Daumen und Zeigefinger an der Stirn und mit der anderen Hand das Mikrofon hielt. „Schlahf! Schlaaahf!“ murmelte er leise und machte dann eine Pause. Dann sah er sich stolz zu dem anderen Mann um, fragte „Na wie had inen das gevalln?“ und hielt ihm das Mikro an den Mund. Statt zu antworten, hob der aber nur mit riesigen Augen und offenem Mund seine Arme in die Luft.

Und jetzt endlich kam es zur Tür rein, das Sondereinsatzkommando der Polizei. Gerufen wurden sie möglicherweise von einer schreienden Frau, die zusammen mit ihrem Freund gesehen haben will, daß der McDonalds gerade überfallen wurde, wobei eine Angestellte schwer verletzt, möglicherweise sogar getötet wurde. Aber wir lernten ja bereits, daß man Voreingenommenheit und Schubladendenken vermeiden und nicht zu sehr an solchen Klischees festhalten sollte, denn möglicherweise wollten sie wie jeder normale Polizist mit Oberlippenbart einfach nur Donuts und Kaffee kaufen. Simone war erleichtert, die beiden Beamten würden den Ernst der Lage schnell erfassen. Denn sie sahen ja wie verstört und verängstigt sie in der Ecke stand und Simon mit dem Luftballon am Kopf jemanden in schwarzem Mantel und Skimaske mit einer Pistole bedrohte. „Ein Kaffee, vier Donuts zum Mitnehmen!“ sagte der mit dem Oberlippenbart. „Für mich das selbe!“ sagte der andere mit dem Oberlippenbart...

und bald gehts weiter.......
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