AnnoZone Forum

hi,
spielt hier noch jemand das Spiel? Ist logistisch wie Anno, aber ökonomisch ausgerichtet. Man baut keine Fabriken oder Wohnhäuser oder so sondern plant nur die Versorgung und Logistik und den Verkehr möglichst ökonomisch, weil man ansonsten sehr schnell bankrot geht.

Ich habe zu dem Spiel ein paar Frage, die sich mir nicht erschließen. Probleme die ich zuvor nie hatte.

1. Meine Rohöl-Treibstofflinie levelt nicht auf. Ich habe einen zug der Rohöl zur Raffinerie bringt. Eine zweite Linie die Rohöl-Raffinerie-Treibstoff und zurück fährt und bei der Rohölwuelle den Treibstoff auslädt und auf zwei Städte verteilt mit Trucks. In den Städten sind alle Ölverbraucher an das Haltenetz angeschlossen und abgedeckt.

In der Raffinierie liegen aktuell 400+ Tonnen Rohöl, die Treibstofffabrik verbraucht "nur" 104 Tonnen, kann aber 400+ verbrauchen. Die Nachfrage in den Städten ist zu etwa 50-60% zufrieden gestellt. Es wird 100% des Öls zur Treibstofffabrik transferiert. Aber dennoch produziert die Raffinerie nicht mehr, da sie nicht auflevelt. Der Grund ist das der Transportwert niedrig bleibt. Dabei hat die gesamte Kette massiv freie Kapazitäten und unerfüllte Nachfrage. Trucks stehen nutzlos im Lager und warten auf Wareneingang. Aber von den 576 Tonnen Rohöl die ich pro Transportzyklus in die Raffiniere pumpe werden nur etwa 130 Tonnen Öl hergestellt (statt 288 Tonnen), diese 130 Tonnen werden zu 100% abgeholt zur Treibstofffabrik und dort aber nur 43 Tonnen Treibstoff daraus hergestellt statt 288 Tonnen. Die Züge die zurück fahren könnten 144 Tonnen mitnehmen, nehmen aber nur 23-26 Tonnen mit, die restlichen 17-20 Tonnen werden per LKW sofort in eine Stadt geschickt. Beide Städte haben Trucks genug und eine Nachfrage von 216 bzw. 192 Tonnen.
Bei meiner Nahrungsversorgung das selbe. Nur das hier die Versorgung sogar nur bei etwa 20-30% liegt. Ich fahre per Zug (geschätzt) etwa 400 Tonnen Getreide zu einer Bierfabrik (Mod), diese macht daraus 200 Tonnen Bier, das anschließend zur Nahrungsfabrik geschickt wird wo daraus wieder 400 Tonnen Nahrung werden sollen. Davon sollen 200 Tonnen die Züge wieder zurück nehmen und 200 Tonnen regional per Truck verschickt werden. Tatsächlich werden auch 400 Tonnen Getreide angeliefert, aber lediglich 63 Tonnen Bier hergestellt/versand und daraus dann lediglich 68 Tonnen Nahrung gemacht die sich auf beide Städte verteilen. Beide Städte fordern mehr als 100 Tonnen. Die gesamte Logistiklinie ist außer bei der Getreideanlieferung (600 Tonnen in Fabrik auf Lager) massive freie Kapazitäten (nur zu 60% Bier und Rückweg nur zu 20-30% ausgelastet). Leider hat hier nun das massive Aufstocken in der Boerfabrik zur Folge das die Getreidelieferanten weniger liefern und damit der Gewinn deutlich sinkt.

Ich mache mit beiden Routen immer noch Gewinn erstaunlicherweise, aber ich kann so die Industrien wg zu geringem Transport und den Bedarf nicht decken. Und die Linien Getreide und Rohöl die bisher immer zu 100% ausgelastet waren, drohen auch zu kollabieren.
Das Problem fing an gefühlt oder wurde bemerkbar, als ich in einem etwa 130Mio. Investitionsprogramm alle alten Linien modernisiert habe. Neue Züge, mehr und bessere Waggons, neue LKWs. Sprich ich habe die Intervalle und kapazitäten deutlich erhöht, da die Nachfrage in den Städten ja da war.

Doch die Lieferungen stiegen nicht an. Es passierte sogar das Gegenteil, sie nahmen ab. Als ich dann einen Zug zu testzwecken stillgelegt habe und damit die Frequenz und die Kapazität sank, stieg die Transportrate jedoch plötzlich an. Was absolut keinen Sinn macht. Als ich beim Öl die Anzahl der LKWs erhöhte (die eh nutzlos im LKW-Bahnhof am Bahnhof rumstanden zu 90% und unrentabel waren) stieg die Ölanlieferung und Rohölproduktion an, aber nicht die Treibstoffproduktion.
Anfangs war mir das noch egal. Aber das zieht inzwischen eine Kaskade nach sich. Weniger Nahrung und Öl bedeutet weniger Einwohner, was bedeutet das meine Passagierlinien unrentabel werden. Die Passagiertransporte sind in den betroffenen Städten bisher um 30% eingebrochen. Und ich kann nicht ausschließen das weitere Produktionslinien auch davon betroffen sind. Ich finde aber den Fehler nicht, da die Lieferketten alles abdecken und genug Kapazitäten haben und genug Waren angeliefert werden und zudem Nachfragen nicht ansatzweise erfüllt sind.


Vielen Dank für eure Hilfe.
Ich kann das Spiel bisher wirklich empfehlen.
nordstern

Teilweise.. Teilweise ist es einfach Spielmechanik. So verteilen Produktionsbetriebe die Rohstoffe nicht nach Nachfrage, Transportkapazitäten oder so sondern scheinbar nach einem festen Schlüssel. Es macht also keinen Sinn wenn ein Betrieb meherere Linien bedient. Das geht nicht.
Inzwischen kenne ich mich ziemlich gut damit aus, wenn du Fragen hast. Ich vermisse an TF2 die Relation Stationsgröße zu Streckenlänge die nicht realistisch ist, was zu sehr langen bahnhofszeiten führt die zur Engstellen werden.

Aber auch der Platz.. die Karten sind zu klein gemessen an der Streckenlänge, etc. So das die Distanzen eher kurz sind. Ein realistischer Schinenbau ist so kaum möglich, da es einfach ein gewusel wird mit Schinen, Straßen, etc und Kreuzungen schwer machbar sind.

ja, aber was passiert wenn z.b.

der Holzfällerbetrieb mit 800 Produktion nun zwei Sägewerke beliefern soll mit beide jeweils 200 (Stufe 2). Das Spiel wird NICHT die Produktion gleichmäßig auf beide Linien verteilen. Egal wie die Kapazitäten der Linien sind oder der Bedarf der Endabnehmer. Sondern sie wird meiner Erfahrung nach die Waren aufgrund der gaußen Glockenkurve verteilen. Die erste Linie bekommt etwa 70%, die zweite Linie 30%.
Der Witz daran ist, dass diese Linien nicht fest sind. Es kann passieren, das die Hauptlinien wechseln. Also dass das Spiel über Jahre hinweg Linie A zu 70% beliefert nur um dann mal zu switschen. Ich habs versucht.

Ich hatte zwei Linien, beide hatten 300 To. Kapazität, aber eine fuhr zu 20% leer rum, die andere hatte Warenverlust aufm Bahnsteig wg zuviel Waren. Also habe ich Linie A auf 500 to erweitert und Linie B auf 100 To reduziert. Nur dass dann plötzlich Linie B zu 70% beliefert wurde. Bei den Abnehmern hat sich nichts verändert.


Es wäre also möglich mit einer Linie Sägewerk A anzufahren, dort 50% auszuladen und dann weiter zu Sägewerk B zu fahren. Aber das setzt vorraus das beide Werte zusammen liegen auf einer Strecke (da die Einnahmen durch Luftlinie Holz zu Sägewerk berechnet wird) und der Zug wird die Strecke von Sägewerk B zu Sägewerk C immer nur halb voll fahren und immer leer zurück, was bedeutet die Strecke wäre finanziell nicht rentabel.

Der Grund dafür ist, dass das Sägewerk soviel Holz versenden wird wie z.b. für Werkzeug gebraucht wird. Bzw die entsprechende Stufe. Wenn ich also sagen wir 50 To Werkzeug brauchen, wird das Sägewerk 100 To Bretter liefern, was für 100 To Werkzeug reichen würde, die aber nicht verschickt werden. Entsprechend würde dann auch Sägewerk 200 To verschicken, obwohl beim Sägewerk keine 200 To gebraucht werden und das Werkzeug keine 100 To braucht. Erst die Werkzeugfabrik wird nur das versenden exakt was die Stadt braucht.

So ist es möglich, dass Linie A zum Sägewerk B so überläuft das Sägewerk B mehrere hundert Tonnen Holz im Lager hat. Zeitgleich läuft aber Sägewerk C kaum. Und das obwohl beide Sägewerke Endabnehmer beliefern welche Städte beliefern mit fast identischer Nachfrage.

Lt. Baukette reicht ein Steinvorkommen für 2 Baumaterialien. Praktisch kann man aber die Versorgung nicht gewährleisten, da eben nicht beide Baumaterialien gleichmäßig versorgt werden. Und man kann nicht einstellen an welche Linien die Favriken liefern sollen oder wieviel.
Man kann auch die KI nicht dazu bringen beim Verkehr sich frühzeitig einzuordnen bei z.b. Autobahnen. Die KI wird IMMER bis kurz vorher auf der rechten Spur fahren... der rechtesten möglichen (Busspur). Selbst wenn es dort einen 100km Stau gibt und die anderen 2 Spuren frei sind.


Ich würde mir hier U-Bahnsysteme wünschen oder die Möglichkeit Unterirdische Bahnhöfe zu bauen. Damit zumindest der Personenverkehr und die Passagieranlieferungen vom Verkehr losgelöst werden können. Ich mag den Tunnel und Brückenbau garnicht. Der ist aufgrund der geringen Steigungen in Kombination der geringen Abstände zwischen den Stationen einfach nur nervig.

Daher spiele ich z.b. immer größenwahnnsinnig mit maximal 12 Städten. 9 wäre ideal, ist aber zu wenig um länger dabei zu bleiben, da zu schnell angeschlossen.

Das fände ich nice. Ich versenke aktuell die Bahnhöfe einfach nur soweit, das die Gleise sofort in Tunnel gehen.
Zudem trenne ich wenn möglich Passagier und Güterstationen. Mit dem Stadtverkehr bin ich aber noch nicht wirklich zufrieden. Die VerkehrsKI ist einfach nicht in der Lage Staus aufzulösen, selbst wenn dies möglich wäre. So wird z.b. die VerkehrsKI NIE eine Umgehungsstraße nutzen, wenn es eine kürzere direkte Route gibt, selbst wenn zeitlich diese länger ist durch Vollstau.
Um das Problem halbwegs zu beherrschen habe ich zwischen den Städten keine Straßenverbindungen. Das erhöht zum einen die Passagierzahl der Züge und Züge sind profitabler wie Busse zumal Busse auch ein Stauproblem haben.
Theoretisch würde für den Verkehrs es reichen, wenn die KI die Route nicht aufgrund der Strecke sondern der Zeit wählt. Ebenso die Spur auf der sie fährt. Und das sie sich so schnell wie möglich richtig einordnet und nicht erst auf den letzten 50m im Vollstau.
Generell denke ich aber das dem Spiel kostenpflichtige DLCs gut tun würden. Ich weis dass das Studio nicht groß ist, aber der Patchinhalt der 2mal im Jahr rauskommt ist faksich für die Zeit nichts. Da wäre es mir lieber mehr zu bekommen und dafür was zu bezahlen. Zumal TF2 eh schon 2-3 Jahre aufm Markt ist ohne DLCs. Wie finanzieren die sich? Teilweise sicherlich durch staatliche Förderungen, da z.b. Railway Empire wg Bildung und so auch Geld vom deutschen Staat u.a. bekam. Und soweit ich weis bekam TF2 Förderungen aus Deutschland und der Schweiz. Aber das kann ja nicht das Ziel eines Entwickler sein.



Für ein TF2 würde ich mir wünschen, das die Karten viel größer sind. So groß das die Relation Bahnhof zu Gleislänge stimmt. Und das die automatisch generierten Industrien sich am Bedarf orientieren und nicht zufallsgeneriert sind. Dadurch würde dann sogar Schiffe und Flugzeuge interessanter werden. Aktuell sind ja in 90% der Fälle Züge die Wahl. Ggf. wären auch interessantere Landschaften ne gute Idee. Ich mag die aktuell zwar schon, aber ich finde es z.b. schade das die gemäßigte Karte keine Canyons und Küsten haben kann.
Oder eine Mechanik, das Züge IMMER das Gleis anfahren das geeignet ist (Passagier/Fracht) UND frei ist und nicht das definierte. Ich finde das hat Railway Empire ganz gut gelöst, auch wenn das Spiel ganz andere Probleme hat und meines erachtens overflächlicher ist und mehr Probleme hat als TF2.