jo, bezeichnung im anno-umfeld für computergegner.
Bomi,
ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass es viel weniger zufall gibt als wir bis jetzt annahmen.
was die abstürze bei deinen contests angeht: du legst sie immer so aus, dass sichere 100.000 einwohner darauf passen, ausserdem noch über viele inseln verteilt und womöglich voll versorgt.
damit überforderst du viele rechner.
bereits bei 20.000 einwohnern steht mein 3000+ bei 100% cpu-auslastung, obwohl er sehr schlank konfiguriert ist und nichts nebenher läuft. dass es dann bei schwächeren rechnern unter der einen oder anderen bedingung zum absturz kommen kann, halte ich für normal, erst recht bei mehr als 60.000 einwohnern unter deinen kontestbedingungen.
wenn dann noch dinge wie wenig hauptspeicher (nur 512mb), fragmentierter plattenplatz und fragmentierte auslagerungsdatei hinzukommen, dann ist ein absturz kein zufall mehr, sondern zwingende folge.
bei meinen rekordversuchen habe ich noch eine interessante entdeckung gemacht:
der stadtbau beeinflusst den aufwand für die wegfindungsberechnung erheblich. es gibt also sehr ungünstigen und günstigen stadtbau. darauf stiess ich durch zufall. ich legte eine teststadt unter rekordbaubedingungen mit ca. 50.000 aris an, wobei es mir darauf ankam, dass ich möglichst wenig ögs einsetzte (knappe 3000 aris/theater und badehaus). dazu benutzte ich eine bauweise, die an die dichteste kugelpackung angelehnt war. es gab daher viel versatz bei den wohnhäusern.
mir viel auf, dass mein rechner bereits lags aufwies, obwohl ich in anderen tests locker 150.000 aris unter vergleichbaren bedingungen ohne lags hatte. der entscheidende unterschied lag im stadtbau. bei dem leicht laufenden spiel gibt es keinen versatz bei den häusern, so dass die aris nur einmal abbiegen müssen, um ein versorgungsziel zu erreichen. das heisst für mich ganz klar, dass zick-zack-wege, egal ob für einwohner oder schiffe, die wegfindung deutlich rechenintensiver gestalten.
damit wären wir bei den aufständen: auch da gibt es, nach all meinen untersuchungen, keine zufälle. jedes problem ist einzig und allein auf wegfindung zurückzuführen. ich habe inzwischen sicherlich 100 aufstände untersucht und konnte alle beseitigen. selbst bei über 300.000 aris gibt es bei mir keine aufstände.
betrachten wir mal diesen effekt, bei dem die bewohner eines ari-hauses nicht mehr einkaufen gehen. die erklärung für mich: der rechner schafft es nicht mehr alle häuser zeitgerecht zu berechnen und "opfert" dann nach irgendeinem kriterium bestimmte häuser. bei meinen rekordversuchen, die auch auf einfache wegfindung ausgelegt sind, gibt es kein einziges haus, dass die versorgung einstellt.
bei kaufleuten ist es ganz ähnlich, jedoch kommt es schneller zu problemen, weil die kaufis mehr besorgungswege zu erledigen haben. dabei ist es, nach meiner erfahrung, vollkommen unerheblich ob sie voll- oder mindestversorgt sind(natürlich überbrückt ein vollversorgter kaufi leichter problemphasen). genausowenig bringen aris keine linderung der aufstände(war wohl vorgesehen, ist aber sicherlich lost feature). einzig die wege sind das problem. wieder ist der stadtbau entscheidend. wenn ein kaufi immer wieder zum aufstand neigt, hilft es ihm ALLE verkaufsstände möglichst nahe vor die haustüre zu bauen. damit konnte ich bis jetzt JEDEN kaufi-aufstand unterbinden.
meine beschreibung der effekte bedeutet auch, dass die rechnerleistung wesentlich bei der aufstandsproblematik eingeht. mein 3000+ hat weniger probleme als ein 2ghz-rechner und noch weniger als ein 1ghz-rechner. hat jemand viele aufstände und bekommt sie nicht in den griff, dürften stadtbau und rechnerleistung die ursache sein. oder anders: hat jemand probleme mit aufständen, dann dürften die bei starten des savegames auf einem leistungsstärkeren rechner deutlich reduziert werden. meine theorie bedeutet auch, dass leute mit schwachen rechnern bei deinen contests benachteiligt sind.
noch was: macht euch nicht so sehr an den ghz-angaben fest. ich traue vielen zu, dass sie einen 3ghz dermassen mit unnützer software zumüllen, dass er unter umständen auf das leistungsniveau eines 2ghz-rechners absinkt.
meine theorie halte ich inzwischen durch experimente für sehr gut abgesichert.
annokrat
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »annokrat« (18. Juni 2006, 13:09)